Wie schon in den vergangenen Jahren laden wir alle Tiroler Funkamateure wieder ein am Tag des bundesweiten Zivilschutz-Probealarms an unserer Notfunkverkehrsübung teilzunehmen.

Aufgabe:
Abhören und Erkennung der Zivilschutz-Sirenensignale in der eigenen Heimatgemeinde oder des Flutwellen-Probealarms im Bereich der Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz oder Kaunertal und Übermittlung an die Leitstelle OE7XTE der Marktgemeinde Telfs.

Wo:
Auf allen Amateurfunkbändern und Umsetzern in OE7, QSP-Betrieb ist natürlich auch möglich bzw. wird sogar nötig sein.

Wie:
1. In den Betriebsarten Sprache (FM/SSB) an jemanden, der Winlink (RMS Express) betreibt
2. Über das Winlink-Netzwerk mit Pactor (P1-P4), VARA FM (v4.2.3) und VARA HF (v4.6.3), Ardop oder Packet Radio
3. P2P Direkt (VARA HF) an OE7XTE (ab ca. 15 Uhr, dazu ist eine Anmeldung erforderlich!)
Die Übermittlung im Rahmen dieser Notfunkverkehrsübung ist gemäß TKG zu dokumentieren! Bei Winlink / RMS-Express geschieht diese Dokumentation automatisch, da es ja die gesendete Message im Ordner <Sent Items> gibt.

Wer:
Jeder Funkamateur kann und soll mitmachen! Eine Anmeldung (außer für Winlink P2P Betrieb) ist nicht notwendig. 

Empfänger:
oe7xte@winlink.org (Notfunkstation der Marktgemeinde Telfs)
Winlink-Message schreiben!

Leitstation (direkt erreichbar ab ca. 15.00 Uhr):
OE7XTE (Operator OE7KUT) in Telfs, auf 145.500 MHz
OE7XWT, Grünberg
OE7XTI, Patscherkofel

Empfangsstationen:
1. OE7XKG (24/7) auf 144,950 VARA FM Winlink-Message schreiben!
2. Über eines der 80/40m Winlink KW-Gateways im Umkreis z.B. OE3XEC, 3.607kHz, 3.616kHz, 10.145kHz
3. Sprache über OE7XTI, OE7XBI, OE7XWH

Übungsziele:
Die Meldungen über das korrekte Auslösen der 4 Zivilschutz-Sirenensignale bzw. 2 Flutwellen-Probealarmsignale sollen am aktuellen Aufenthaltsort mit Angabe der eigenen Adresse und (nach Möglichkeit) des Sirenenstandortes an OE7XTE übermittelt werden. Das kann via Sprache (auch über QSP) sein, Winlink / RMS Express wird aber bevorzugt!

Signale:
4 Zivilschutz-Signale:
12:00 Uhr Sirenenprobe 15 Sekunden gleichbleibender Dauerton
12:15 Uhr Warnung 3 Minuten gleichbleibender Dauerton. Herannahende Gefahr!
12:30 Uhr Alarm 1 Minute auf- und abschwellender Heulton. Gefahr!
12:45 Uhr Entwarnung 1 Minute gleichbleibender Dauerton. Ende der Gefahr!

2 Flutwellenalarm-Signale der Tiwag:
12:15 Uhr Flutwellen-Alarm 3-minütiger auf- und abschwellender Hornton
12:45 Uhr Flutwellen-Entwarnung 1-minütiger gleichbleibender Hornton

Diese Signale sollten nach dem letzten Signal wie im Amateurfunk üblich nach folgendem 5-stufigen Schema bewertet werden:
1 = nicht hörbar bis 5 = laut hörbar

Wünschenswert wäre, dass sich vielleicht eine „Bezirksleitstelle“ mit Winlink-Anbindung findet, die die Meldungen sammelt und übermittelt.

Weitere Ziele:

• Überprüfung des eigenen Funk-Equipments
• Betrieb mit dem Notfunk-Koffer
• Software (Winlink, Vara, etc.) installieren und am letzten Stand halten
  (aktuelle Winlink Express Version ist derzeit v1.7.1.0)
• Übung der Verwendung des Welfare Formulars in Winlink Express
  Bei der Erfassung einer neuen Winlink Message:
  Select Template -> Standard Template -> GENERAL Forms -> Welfare Message.txt 
  From Name: Name + Call desjenigen, der die Sirene abgehört hat
  Date/Time: wird automatisch ergänzt
  To Email(s): oe7xte@winlink.org
  Event Location: Adresse der Wahrnehmung (Abhörstandort)
  Message (Beispiel):
  Status Zivilschutz-Signale 1.10.2022 12:00-12:45Uhr:
  Sirene: Volksschule Schoenegg Hall i.T., Kaiser-Max-Str. 46a, Hall i.T.
  Sirenenprobe 12:00 Uhr: 5
  Warnung 12:15 Uhr: 5
  Alarm 12:30 Uhr: 5
  Entwarnung 12:45 Uhr: 5
  73 de Operator, Call (der die Winlink Mail geschickt hat)
• Üben und Vertiefen der Winlink-Kenntnisse bzw. Sprachbetriebstechnik „Zusammenfinden“ im Ernstfall auf der 2m Notfunkfrequenz (145,500MHz), auf dem Hausrelais oder auf Kurzwelle (3.643kHz)
• Rückmeldungen aus allen Tiroler Bezirken

Erläuterung:
Prinzipiell geht es bei der Übung darum, dass wir einen Ernstfall mit Ausfall der Kommunikation simulieren und Meldungen aus den einzelnen Gemeinden und Bezirken an eine zentrale Leitstelle übermitteln. Erlaubt ist dabei grundsätzlich alles was das TKG hergibt um eine Information an einen bestimmten Ort zu senden. Bitte dabei die Dokumentation nicht vergessen!

Es sollte über die umliegenden Relais sowie die 2m Notfunkfrequenz gefragt werden ob sich jemand findet, der die Information nach Telfs zu Leitstation OE7XTE (idealerweise wie Winlink / RMS-Express) übermitteln kann. Wenn nicht, dann bitte selbst darüber nachdenken wie man die Information an die Leitstelle nach Telfs übertragen kann.

P2P (Point-to-Point) Winlink Betrieb direkt mit OE7XTE ist zwar grundsätzlich möglich, MUSS aber vorher betrieblich und zeitlich mit der Leitstelle abgestimmt werden.

Diese Übung wurde vom Landesverband als Notfunkverkehrsübung beim Fernmeldebüro angemeldet.

Thomas Kugler, OE7KUT
Notfunkreferent des LV Tirol des ÖVSV
Kontakt: oe7kut (at) oevsv.at